Was ist eigentlich ein Trauma?

Das Wort „Trauma“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Wunde“. Ein traumatisches Ereignis zeichnet sich dadurch aus, dass es die Verarbeitungsfähigkeit eines Menschen übersteigt. In dieser Situation gerät die Person in ein Gefühl der vollkommenen Hilflosigkeit, Ohnmacht und potenzieller Lebensbedrohung. Dabei kann es sich um ein einmaliges Erlebnis Handeln (z.B. Verkehrsunfall, Naturkatastrophe u. a.). Viel häufiger sind aber länger andauernde und sich wiederholende Ereignisse in der Kindheit (z.B. emotionale Vernachlässigung, psychisch kranker Elternteil u.a.). Hier spricht man dann von Bindungs- und Entwicklungstraumata.

70% der Menschen erleben im Laufe ihres Lebens mindestens eine traumatische Situation

In unserer Gesellschaft ist das Wissen über Trauma leider kaum bis gar nicht verbreitet, was sich auch darin zeigt, dass die komplexe posttraumatische Belastungsstörung (K-PTBS) erstmals 2022 als eigenständige Diagnose im Diagnostikkatalog ICD-11definiert wurde. Bindungs- und Entwicklungstraumata werden hier aber nicht aufgeführt. Dieser Aspekt ist insbesondere vor dem Hintergrund, dass weltweit etwa 70% der Menschen im Laufe ihres Lebens mindestens eine traumatische Situation erleben, verherend.1


Viele Menschen sind unwissentlich von Trauma betroffen

Viele Menschen erfahren in ihrem Leben also Traumata, ohne sich dessen bewusst zu sein. Hinzu kommt, dass wir in Deutschland u. a. aufgrund des zweiten Weltkriegs immer noch in einer traumatisierten Gesellschaft leben, da die Erfahrungen von Gewalt, Verlust und Zerstörung tiefe Spuren im Nervensystem der Menschen hinterlassen haben und die bis heute überwiegend nicht aufgearbeitet wurden. Die Auswirkungen dieses Krieges prägen noch heute das kollektive Gedächtnis und beeinflussen das Leben vieler Menschen sowie dessen Kinder und Enkel.  


Symptome bei Traumafolgen

Menschen mit Traumafolgestörungen können eine Vielzahl von Symptomen erleben, die ihr tägliches Leben stark beeinträchtigen können. Grundsätzlich manifestieren sich Traumafolgen oft in einem hohen Maß an erlebtem Stress. Hinzu kommen Symptome wie Ängste und Panik, depressiven Verstimmungen, Schlafstörungen, Burnout, (innere) Unruhe, Nervosität, Verspannungen, Überforderung, Erschöpfung & Antriebslosigkeit, Vermeidungsverhalten, Reizbarkeit, destruktive Gedanken- und Verhaltensmuster, Konzentrations- Gedächtnis- und Entscheidungsprobleme, psychosomatische Beschwerden, destruktive bzw. toxische Beziehungen, u.v.m.


Die Fähigkeit der Selbstregulation ist eingeschränkt

Besonders anzumerken ist, dass bei allen Menschen mit Traumafolgestörungen die Fähigkeit der Selbstregulation gestört ist, was massive, negative Auswirkungen auf das Leben dieser Menschen hat. Ein Mangel an Selbstregulation ist somit die häufigste Symptomatik, wird aber in der Fachwelt meist nicht erkannt und somit auch nicht therapiert. Hier werden Symptome wie Depressionen, Schlafstörungen etc. therapiert, in den meisten Fällen aber nicht die Ursache dessen.


Modernes Traumacoaching statt klassischer Therapie

Aus diesen Gründen ist es so wichtig, dass den vielen Menschen, die von Trauma betroffen sind endlich geholfen wird und zwar mit aktuellen und wirklich effektiven Methoden. Der Ansatz des Neurosystemische Integration® - Traumasensibles Coaching von Verena König, den ich im Coaching anbiete, bündelt das Fachwissen aus den Bereichen:

  • Neurobiologie

  • Systemische Therapie

  • Ego State Therapie

  • Psychotraumatologie

  • Hypnosystemik

  • Bindungsorientierte Psychotherapie und Bindungstheorie

  • Körperpsychotherapie

Dieser ganzheitlich-integrative Ansatz ermöglicht es, Menschen in der Bewältigung von Traumata zu unterstützen und sie auf ihrem Weg zur Heilung zu begleiten.


Es ist nie zu spät für Heilung!




1  Quelle: Koenen, K. C., Ratanatharathorn, A., Ng, L., McLaughlin, K. A., Bromet, E. J., Stein, D. J., ... & Kessler, R. C. (2017). Posttraumatic stress disorder in the World Mental Health Surveys. Psychological medicine, 47(13), 2260-2274.

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Folgen und Symptome von Bindungstrauma und Entwicklungstrauma